Institut für Gesundheitsforschung und Bildung (IGB)

Universität Osnabrück


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Arbeits- und Forschungsschwerpunte

 

Der Lehrstuhl Pflegewissenschaft fokussiert auf eine theoretisch und empirisch begründete Weiterentwicklung von Pflege und Pflegebildung zur Vorbereitung auf eine Gesellschaft des langen Lebens. Eine wesentliche Herausforderung besteht in diesem Zusammenhang darin, die Perspektiven unterschiedlicher gesellschaftlicher Teilbereiche und verschiedenster Disziplinen und Professionen zu integrieren und dabei auch die Belange von Pflege und Pflegewissenschaft zur Geltung zu bringen.

Mit den bisherigen Arbeits- und Forschungsschwerpunkten wird insbesondere nach dem Beitrag von neuen Technologien zur Unterstützung von professioneller und informeller Pflege sowie im Bereich der Pflege- und Gesundheitsbildung gefragt. Vor dem Hintergrund eines theoretisch fundierten Verständnisses von Pflege werden dabei die Möglichkeiten und Grenzen der Unterstützung von Versorgungspraxis sowie von Pflege- und Gesundheitsbildung durch Technik sowie auch entsprechende qualifikatorische Herausforderungen (Technikkompetenzen) untersucht.

 

Vor diesem Hintergrund lassen sich die bisherigen Forschungsaktivitäten durch vier Schwerpunkte charakterisieren:

1. Neue Technologien in Gesundheit und Pflege: Vor dem Hintergrund eines theoretisch fundierten Verständnisses von Pflege einerseits und Technik andererseits fokussieren die Untersuchungen über verschiedene Entwicklungs- und Forschungsprojekte (s. unten) auf Aspekte der Technikentwicklung, -erprobung und -bewertung, um die Möglichkeiten und Begrenzungen des Technologieeinsatzes in Gesundheit und Pflege in fachwissenschaftlicher Perspektive auszuloten. In diesem Zusammenhang erfolgt eine Auseinandersetzung mit der gesamten Breite an innovativen Technologien für die Pflege (I+K-Technologien, Assistive Technologien, Robotik, KI-Technologien, digital gestützte Bildungstechnologien u. a.).

2. Zukunftsforschung in Pflege und Gesundheit: Der Gesundheits- und Pflegesektor steht angesichts der demografisch-epidemiologischen Entwicklung vor großen Herausforderungen. Umso wichtiger ist es, systematische Verfahren zu entwickeln, um tragfähige Innovationen und Trends frühzeitig identifizieren und bewerten zu können und daraus neue Impulse für die Weiterentwicklung der Versorgungslandschaft abzuleiten. Die Entwicklungs- und Forschungsprojekte im Rahmen dieses Arbeitsschwerpunktes befassen sich mit der systematischen Entwicklung von Zukunftsperspektiven von Gesundheit und Pflege in einer Gesellschaft des langen Lebens (Szenario-Ansatz) unter Einbezug von beteiligten und betroffenen Akteursgruppen (Citizen Science-Ansatz).

3. Hochschulische Bildung in Gesundheit und Pflege: Die Akademisierung der Gesundheits- und Pflegeberufe geht mit zahlreichen Herausforderungen für die hochschulische Bildung einher. Im Rahmen dieses Arbeitsschwerpunktes erfolgte u. a. die Erarbeitung von Steuerungsinstrumenten für die hochschulische Pflegebildung (z. B. ›Kerncurriculum Pflegewissenschaft‹ und ›Fachqualifikationsrahmen Pflege für die hochschulische Bildung‹). Weiterhin werden im Rahmen von Forschungs- und Entwicklungsprojekten die Potenziale neuer Bildungstechnologien in der (hochschulischen) Pflegebildung untersuch (z. B. Serious Gaming, Learning Analytics) sowie Fragen der Technikkompetenz in der Pflegebildung und Versorgungspraxis verfolgt.

4. Grundlagenforschung: Im Rahmen dieses Arbeitsschwerpunktes erfolgen vertiefende, grundlagentheoretische Auseinandersetzungen zur Entwicklung und Weiterentwicklung von Gesundheit und Pflege in einer Gesellschaft des langen Lebens (z. B. Theorien pflegerischen Handelns, Care-Theorien in pflegewissenschaftlicher Perspektive, Körper- und Leib-Konzepte in Pflege und Gesundheit, professionstheoretische Reflexionen u. a. m.).