Institut für Gesundheitsforschung und Bildung (IGB)

Universität Osnabrück


Navigation und Suche der Universität Osnabrück


Hauptinhalt

Topinformationen

Laufende Forschungsprojekte

An dieser Stelle möchten wir Ihnen einen Überblick über unsere laufenden Projekte geben. Die Projektleitung liegt dabei entweder bei unserer Abteilung „Dermatologie, Umweltmedizin und Gesundheitstheorie“ des IGB der Universität Osnabrück oder beim Institut für interdisziplinäre Dermatologische Prävention und Rehabilitation (iDerm) als An-Institut an der Universität Osnabrück.

 

Gesundheitszertifikat 2.0 – “Multiplikator*in für Gesund leben, studieren und arbeiten“

Projektleitende Institution: Abteilung Dermatologie, Umweltmedizin und Gesundheitstheorie und Abteilung New Public Health, Universität Osnabrück

Leitung: Dr.in rer. nat. Flora Sonsmann, Carina Gill, M. Ed., Lisa Schmidt, M. Sc., Prof. Dr. Swen Malte John, Prof.in Dr.in Birgit Babitsch

Projektdurchführung und -koordination: Dr. rer. nat. Flora Sonsmann, Carina Gill, M.Ed.,  Vanessa Leinigen, M. Ed., Lisa Schmidt, M. Sc.

Laufzeit: 08/2023-05/2025

Förderung: Techniker Krankenkasse

Überblick

Studierende an der Universität Osnabrück können ihre Kompetenzen für Gesundheit stärken. Das Gesundheitszertifikat bietet neben einem breiten Angebot von Workshops zum Umgang mit Belastungen, über Bewegungsförderung bis hin zum gesunden und nachhaltigen Kochen, auch die Möglichkeit, sich zum*zur Multiplikator*in ausbilden zu lassen. Mit dieser Qualifikation können Absolvent*innen das erworbene Wissen aktiv an andere Personen weitergeben. Das erneut durch die Techniker Krankenkasse geförderte Zertifikatsprogramm kann zeitlich flexibel neben dem Studium absolviert werden und richtet sich an alle Studierenden der Universität Osnabrück.

Mehr Informationen

 

ProTection III: Evaluation des nachhaltigen Einsatzes textiler und semipermeabler Unterziehhandschuhe im Gesundheitswesen unter den Perspektiven der Hygiene, der Aufbereitung, des Recyclings und der Entsorgung

Projektleitende Institution: Institut für interdisziplinäre Dermatologische Prävention und Rehabilitation (iDerm)

Leitung: Prof. Dr. med. Swen Malte John

Projektdurchführung und -koordination: Dr. rer. nat. Theres Heichel

Projektmitarbeit: apl. Prof. Dr. med. Richard Brans; Dr. rer. nat. Flora Sonsmann; PD Dr. rer. medic. Annika Wilke

Laufzeit: 01/2024 - 12/2024

Förderung: Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW)

Zum Schutz vor infektiösen, irritativen oder sensibilisierenden Substanzen werden in vielen Berufen Schutzhandschuhe getragen. Diese bestehen überwiegend aus impermeablen Materialien und führen zu Okklusionseffekten (Wärme- und Feuchtigkeitsstau) an der Haut. Dadurch können irritative Kontaktekzeme an den Händen auftreten oder verstärkt werden. Okklusionseffekte durch Schutzhandschuhe stellen damit in vielen Berufen (z. B. Kranken- und Altenpflege, Reinigungsberufe, Nahrungsmittelverarbeitung) einen wichtigen Auslöser bzw. Triggerfaktor beruflich bedingter Hauterkrankungen an den Händen dar. Ergebnisse verschiedener experimenteller/hauphysiologischer Untersuchungen und (beruflicher) Anwenderstudien belegen eine berufsgruppen- und sektorenübergreifende Einsetzbarbarkeit, gute Anwenderakzeptanz und Hautverträglichkeit von textilen (z. B. Baumwolle) und semipermeablen (z. B. Sympatex®) Unterziehhandschuhen bei Personen unterschiedlicher Hautzustände.

Das Forschungshaben zielt darauf ab, die vorhandenen Erkenntnisse um die Perspektiven verschiedener Personengruppen zu erweitern. Der Fokus liegt dabei zum einen auf der Ermittlung allgemeiner Kennzahlen und Einstellungen zu der Art, der Nutzungsfrequenz, dem Umgang und den Wiederaufbereitungsmöglichkeiten von Unterziehhandschuhen in hygienesensiblen Arbeitsbereichen. Zum anderen sollen Problembereiche bzw. Risiken des Einsatzes identifiziert und experimentell begleitend überprüft werden. Ergänzend erfolgt ein Blick auf die Einschätzung der praktischen Umsetzbarkeit verschiedener Prozedere zur Wiederaufbereitung der semipermeablen Handschuhe aus Sympatex®.

Die Gesamtheit der zu erwartenden Ergebnisse vervollständigt nicht nur das bislang existierende Bild zum Nutzungsverhalten von Unterziehhandschuhen, sondern erlaubt auch die Formulierung erster konkreter Empfehlungen für einen hygienisch unbedenklichen sowie nachhaltigen Umgang (Einsatz, Wiederverwendung und Wiederaufbereitung) für verschiedene Anwendungs- bzw. Berufsbereiche. Weiterführend lassen sich Rückschlüsse hinsichtlich allgemeiner ökologischer, ökonomischer und infektionsprophylaktischer Aspekte des Einsatzes von Unterziehhandschuhen verschiedener Materialien ziehen.

Teilstudie 1: „Evaluation des Einsatzes von Unterziehhandschuhen verschiedener Materialien aus der Sicht von Expert*innen und Fachkräften aus den Bereichen Hygiene, Chemie, Medizin und Textil“

Teilstudie 2: „Evaluation des Einsatzes von textilen Unterziehhandschuhen bei Angestellten im Gesundheitswesen mit Hautproblemen"

Teilstudie 3: „Hygienisch-mikrobiologische Evaluation der Verwendung von Unterziehhandschuhen verschiedener Materialien"

 

 

 

JOY@UNIVERSITY (Join Our Activity at University) (2023-2025)

Projektleitende Institution: Abteilung Dermatologie, Umweltmedizin und Gesundheitstheorie, Universität Osnabrück

Leitung: Dr. rer. nat. Flora Sonsmann, Carina Gill, M.Ed., Vanessa Leinigen, M.Ed., Prof. Dr. Swen Malte John

Projektdurchführung und -koordination: Dr. rer. nat. Flora Sonsmann, Carina Gill, M.Ed., Vanessa Leinigen, M.Ed., Lisa Schmidt, M. Sc., Dipl.-Psych. Vanessa Bill

Laufzeit: 02/2023-01/2025

Förderung: Techniker Krankenkasse

Mehr Informationen

 

 

Technologiebasierte Nachbetreuung in der berufsdermatologischen Prävention der BK Nr. 5101 (TecNaP): Technische Umsetzung und Pilotierung einer Software-Applikation („App“) für Smartphones als innovatives Angebot zur Unterstützung von Versicherten beim aktiven Transfer von Hautschutzmaßnahmen in den beruflichen und privaten Alltag

Projektleitende Institution: Institut für interdisziplinäre Dermatologische Prävention und Rehabilitation (iDerm)

Leitung: Prof. Dr. med. Swen Malte John; PD Dr. rer. medic. Annika Wilke

Projektdurchführung und -koordination: Nele Ristow, M.Ed.; Dr. rer. medic. Michaela Ludewig

Laufzeit: 07/2022 - 12/2023

Förderung: Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW)

Aufgrund der Reform des Berufskrankheitenrechts und der damit verbundenen Notwendigkeit zur Stärkung der Individualprävention ist es von großer Bedeutung, den Erfolg solcher Maßnahmen zu erhöhen. Zudem gilt es, Möglichkeiten zur Erfüllung der Mitwirkungspflicht von beruflich Hauterkrankten zu stärken. Insbesondere die nachhaltige Umsetzung eines gesundheitsförderlichen Hautschutzverhaltens ist für einen langfristigen Berufsverbleib entscheidend. Ein Angebot zur systematischen Nachbetreuung von Versicherten zur Festigung dieser Verhaltensweisen im beruflichen und privaten Alltag besteht über das stationäre Heilverfahren hinaus noch nicht. Auf Grund des großen geografischen Einzugskreises der Versicherten und der Möglichkeit einer individualisierten Gestaltung in Abhängigkeit von den jeweiligen Bedürfnissen und Bedarfen ergeben sich für technologiebasierte Anwendungen zur Förderung von gesundheitsbezogenem Verhalten im Vergleich zu präsenzbasierten Formaten verschiedene Vorteile. Vor diesem Hintergrund wird im Rahmen des Projektes ein Angebot zur Nachbetreuung als Smartphone-App umgesetzt.

Dabei werden folgende Zielstellungen verfolgt: Im Rahmen einer ersten Pilotphase werden zunächst einzelne Elemente der konzipierten Nachsorge – bestehend aus einem individuellen Zielgespräch und einer App – mit Versicherten der stationären Individualprävention in einem mehrstufigen formativen Evaluationsprozess praktisch erprobt und iterativ angepasst.

Anschließend wird die vollständige Nachsorge in einer zweiten Pilotphase evaluiert. Dabei werden sowohl die technischen als auch inhaltliche und methodische Aspekte berücksichtigt.  Auf diese Weise wird auch die Umsetzbarkeit im Rahmen der stationären Individualprävention geprüft und der Weg für eine langfristige, praktische Implementierung geebnet.

Zusätzlich wird die Durchführung einer summativen Evaluation vorbereitet. Dazu wird ein Studiendesign entwickelt.

  • Aus diesen Zielen lassen sich folgende Fragestellungen ableiten:
  • Welche Interventionskomponenten sind aus Perspektive der Versicherten zur Umsetzung von Hautschutzverhalten relevant, um Hautschutzverhalten nachhaltig im Alltag umzusetzen?
  • Welche technischen Elemente einer App sind aus Perspektive der Versicherten von besonderer Bedeutung, um zu einer langfristigen Nutzung der App zu motivieren?
  • Wie bewerten die Versicherten die entwickelten Interventionskomponenten inhaltlich und methodisch (z. B. hinsichtlich der Akzeptanz und User Experience)?
  •  Wie kann die pilotierte App summativ evaluiert werden?

 

 

Qualitätssicherung der Diagnostik von beruflichen Typ IV-Allergien (DGUV-Forschungsprojekt FB 317b)

Projektleitende Institution: Institut für interdisziplinäre Dermatologische Prävention und Rehabilitation (iDerm)

Leitung: Prof. Dr. med. Swen Malte John; Prof. Dr. med. Christoph Skudlik

Projektdurchführung und -koordination: Cara Symazik, M.Ed.; Patricia Weinert, Dipl. Päd.

Projektmitarbeit: Priv.-Doz. Dr. med. Richard Brans; Dr. med. Katja Dicke; Dr. med. Michaela Kolodziej

Laufzeit: 10/2020 - 09/2025

Förderung: Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV)

Epikutantestungen von berufseigenen Substanzen, die sowohl im Rahmen des Hautarztverfahrens als auch bei der Begutachtung und in der tertiären Individualprävention (TIP: stationäres Heilverfahren) durchgeführt werden, sind zurzeit nicht systematisch erfasst. Dadurch gehen wichtige Informationen hinsichtlich allergologisch relevanter Substanzen am Arbeitsplatz verloren. Außerdem fehlt bisher die Qualitätssicherung dieser Testungen, deren Ergebnisse in der Regel von hoher Tragweite für die Versicherten sind. Umgekehrt ist durch unzureichendes zur Verfügung stehen von kommerziellen Testsubstanzen die Testung von Berufsstoffen zur Eruierung von Allergenen am Arbeitsplatz unabdingbar. Weniger als 200 kommerziellen Testsubstanzen stehen über 6000 bekannte Allergene gegenüber. Um diesen gravierenden, diagnostischen Missständen entgegenzuwirken und die seitens der Unfallversicherungsträger eingesetzten Ressourcen für die allergologische Diagnostik zu optimieren, ist eine Standardisierung und Qualitätssicherung der Diagnostik basierend auf einer fortlaufenden systematischen Evaluation der bei den Unfallversicherungsträgern (UVT) vorliegenden Testungen unabdingbar.

Die Identifizierung von relevanten Kontaktsensibilisierungen ist für den Erfolg von Präventionsmaßnahmen und damit die Verhinderung der Entstehung einer BK essentiell. Ferner ist der Nachweis einer Sensibilisierung mit Hilfe von geeigneten Hauttestungen sowohl im Hautarztverfahren wie in der Argumentationskette eines Berufskrankheiten(BK)-Feststellungsverfahren bei allergen-induzierten beruflichen Erkrankungen ein wichtiger Baustein. Daher ist die Verfügbarkeit von qualitätsgesicherten Testsubstanzen und Standardisierung ihrer Applikation für alle UVT von großer Relevanz. Ziel des Forschungsvorhabens ist die Verbesserung, Standardisierung und dauerhafte Optimierung und Verfügbarkeit der Allergentestungen für berufsbedingt allergische Erkrankungen.

 

 

Ambulante sekundäre Individual-Prävention für Beschäftigte in der Maschinenbau- & Metallbranche

Leitung: Prof. Dr. S. M. John, Dr. A. Wilke, Andreas Hansen, M. A., Marc Rocholl, M. A.
Laufzeit: 01.06.2007 – fortlaufend
Förderung: Berufsgenossenschaft Holz und Metall Dortmund
Beteiligte: Prof. Dr. med. Dorothée Nashan, Hautklinik des Klinikums Dortmund GmbH

Berufsbedingte Hauterkrankungen gehören zu den häufigsten berufsbedingten Erkrankungen der Berufsgenossenschaft Holz und Metall (BGHM). Vor diesem Hintergrund wurde in Dortmund eine sekundärpräventive Hautschutzmaßnahme initiiert, bei der durch eine Kooperation der Hautklinik der Klinikum Dortmund gGmbH, der Abteilung Dermatologie, Umweltmedizin und Gesundheitstheorie der Universität Osnabrück und der örtlichen Berufsgenossenschaft Holz und Metall eine umfassende Schulung und Beratung der Versicherten ermöglicht werden soll. Entwickelt wurde ein interdisziplinäres Präventionsprogramm, welches die besonderen Bedürfnisse dieser Zielgruppe berücksichtigt. Nach einer hautärztlichen Untersuchung im Klinikum Dortmund werden die Versicherten zu einem eintägigen Hautschutzseminar eingeladen. Im Rahmen des im Schnitt alle 6 bis 8 Wochen stattfindenden Seminars werden jeweils rund 8-10 Teilnehmer gesundheitspädagogisch geschult und durch Mitarbeiter des Präventionsdienstes der BGHM hinsichtlich der Auswahl von Schutzhandschuhen und Hautmitteln beraten. Während des Seminartages wird eine hautärztliche Befundkontrolle durchgeführt. Ergänzend findet eine Betreuung und Beratung durch den Präventionsdienst vor Ort am individuellen Arbeitsplatz statt. Vor und nach der Seminarteilnahme sowie nach sechs und zwölf Monaten werden die Teilnehmer schriftlich befragt. Bei Bedarf wird eine Nachuntersuchung angeboten. Die Wirksamkeit der Maßnahme wird durch standardisierte ärztliche und gesundheitspädagogische Erhebungsinstrumente dokumentiert und wissenschaftlich evaluiert. Die Maßnahme versteht sich als Ergänzung zur Betreuung der Patienten in der Praxis des meldenden Hautarztes vor Ort und ist in der Regel kombiniert mit einem dort erfolgenden, ambulanten Heilverfahren.